Miruna Nagy

Jeder von uns schöpft seine Kraft aus dem Fluß der Lebensfreude, der für mich mit Kreativität und Freiheit zu tun hat. In meinem Leben wurde ich von zwei Strömen dieses Flußes geleitet: Musik und Schreiben. Als Kind inspirierten mich Alexandre Dumas´ Epopeen dazu, selber Kurzgeschichten zu schreiben. In der Stille des Gartens meiner Großeltern schreibend, und später Harfe spielend, tauchte ich in jenen magischen Raum ein, in welchem die Seele total frei ist, sich auszudrücken.

Während meiner Adoleszenz, als ich in eine neue Heimat nach Bayern zog, studierte ich am „Mozarteum“ in Salzburg und verfolgte meinen Traum, eine berühmte Harfenistin zu werden, mit Erfolg. Ich lernte viel über Musik und Professionalität, aber je mehr ich wusste und je besser ich Harfe spielen konnte, umso weniger würde ich meine innere Stimme hören. Nach dem Abitur, als Studentin in Lyon, immer noch um Perfektion ringend, verlor ich den Fluß der Freude. So brach ich, nach meinem Abschluß an der „Hochschule für Musik“ in München, meine Karriere als Musikerin ab.

Erst dann erinnerte ich mich wieder an das Schreiben, und mit jeder Seite, schrieb ich meinen Weg zurück zu dem Raum der Seele. Mein Herz war voll von Bildern und Worten, die von dort heraus strömten, und ich schöpfte aus der Freude. Doch nachdem ich meinen Abschluß als Drehbuchautorin an der DFFB in Berlin machte, fing ich wieder an, mit dem Leben zu kämpfen und danach zu streben, zu einer bekannten Drehbuchautorin zu werden. Es war zu dem Zeitpunkt, dass ich Radu begegnete, der mich tatkräftig auf meinem Lebensweg unterstützte und mich in die Welt der Spiritualität einführte.

2009 wurden wir auf den Weg des Inka-Schamanismus gerufen. Jahrtausendealte energetische Heilungspraktiken zu erlernen, an Zeremonien teilzunehmen und buchstäblich auf der Erde zu arbeiten, war für mich eine Chance, des Reichtums des Lebens, seiner Wahrheit und Schönheit bewusst zu werden. Das größte Geschenk, das ich bekam, war zu lernen, wie ich Zugang zum Raum der Seele jenseits der schamanischen Arbeit, auch im Alltagsleben, finden kann.

In all´ diesen Jahren wurde ich von Chris Waters ausgebildet, Schamanin, die mich mit ihrer Kunst, Geschichten zu erzählen, gewann, und ein authentischer und weiser Lebensführer.

2016 nahm ich an einer intensiven Ausbildung mit Uschi Laar, am Institut für „Klang-Heilung-Harfe“ in München teil. Dies erlaubte mir, meine schamanische Praxis mit der Musik zu verweben und meine eigene Methode zu finden, um Heilung und Harmonie zu bringen.

Auf unseren Reisen nach Peru, in den Dschungel des Amazonas und in den Anden, lernten wir die Q´ero-Schamanen, die Hüter dieser Medizin, kennen und wurden von ihnen ausgebildet. In Freundschaft verbunden, arbeiten wir gegenwärtig mit ihnen zusammen.

Ich bin dieser Medizin gegenüber zutiefst dankbar und fühle mich berufen, diese Weisheit des Herzens weiter zu geben.